BIOGRAFIE


Photo © Susanne Stark & Susen Heyder

Ermis Theodorakis wurde 1979 in Athen, Griechenland geboren; dort studierte er Klavier bei Nilyan Perez-Ioannidis, Komposition bei Yannis Ioannidis sowie Musikwissenschaft an der Athener Universität. Es folgten Aufbaustudien Klavier bei Håkon Austbø am Amsterdamer Konservatorium und Komposition bei Claus-Steffen Mahnkopf an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. 2016 erlangte er den Doktortitel an der Athener Universität mit seiner Dissertation über das Material und die Techniken des Komponisten Michael Adamis (1929-2013).

Seit dem Anfang seiner Karriere in 1994 zeigte er eine besondere Affinität zur neuen Musik, insbesondere zu deren komplexeren ästhetischen Richtungen. In diesem Bereich des Repertoires hat er Klaviersoloabende in den meisten europäischen Ländern sowie in den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika (Chile, Brasilien, Argentinien) und Ghana präsentiert. Als Solist wirkte er mit verschiedenen Orchestern und Ensembles – wie das Athener Staatsorchester, die Buenos Aires Philharmoniker, das Nederlands Kamerorkest, das AGON Orchester (Prag), das Griechische Ensemble zeitgenössischer Musik, das „United Instruments of Lucilin“ (Luxemburg), das Ensemble SurPlus (Freiburg), das Ensemble LINEA (Straßburg) – und mit Dirigenten wie Arturo Tamayo, Peter Eotvos, Jean-Philippe Wurtz, Theodor Antoniou, Miltos Logiadis, zusammen.

Er hat zahlreiche Werke von lebenden Komponisten unterschiedlicher Generationen uraufgeführt; einige davon sind speziell für ihn komponiert bzw. ihm gewidmet. Er hat mit wichtigen zeitgenössischen Komponisten wie Iannis Xenakis, Brian Ferneyhough, Claus-Steffen Mahnkopf, Mark Andre, Frank Cox, zusammengearbeitet.

Seine Aufnahmetätigkeit besteht aus acht solo-CDs, die das Gesamtklavierwerk von Iannis Xenakis, Claus-Steffen Mahnkopf und Yorgo Sicilianos sowie Werke von Komponisten der Zweiten Wiener Schule, Yannis Ioannidis, Dániel Péter Biró und verschiedenen griechischen Komponisten befassen. Aufnahmen von Einzelwerken wie Iannis Xenakis' Evryali und “Synaphaï” , oder Mark Andre's Un-Fini III sind in größeren CD-Sammlungen neuer Musik veröffentlicht.

Ermis Theodorakis hat seit 1996 über 20 Werke für Soloinstrumente und verschiedene kammermusikalische Besetzungen komponiert, die in Deutschland, Griechenland, Holland, Belgien, Ζypern und Chile aufgeführt wurden.

Er hat Seminare, Workshops und Reading Sessions über verschiedene Aspekte der zeitgenössischen Aufführungspraxis an akademischen Institutionen in Deutschland, Griechenland, dem Vereinigten Königreich, Brasilien, Chile und Kanada gehalten. Seit 2017 ist er Lehrbeauftragter für Gegenwartsmusik an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.

Seine Leistung im Bereich der neuen Musik – sowohl als Pianist als auch als Komponist – wurde durch mehrere Preise und Stipendien gewürdigt, wie der UNESCO-Preis für sein Engagement für die griechische zeitgenössische Musik, Stipendien der A.S.-Onassis-Stiftung, die SACEM- und Boucourechliev-Preise beim 7. Klavierwettbewerb in Orléans. Iannis Xenakis erklärte ihn bereits in 1998 als idealen Interpreten seiner Musik.

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